Ich stehe jeden Morgen gern früh auf, um bei Sonnenaufgang eine Runde zu surfen — und genauso achte ich darauf, dass mein Neoprenanzug lange dicht, elastisch und angenehm bleibt. Eine vernünftige Pflege spart Geld, schont die Umwelt und verlängert einfach die Freude am Wetsuit. Hier teile ich meinen minimalistischen, aber effektiven Pflegeplan, den ich seit Jahren auf Reisen und zu Hause praktisch erprobt habe.
Warum Pflege so wichtig ist
Neopren altert durch UV-Licht, Salzwasser, Chlor und mechanische Beanspruchung. Ohne Pflege verliert er schnell an Flexibilität, wird porös und kann Wasser ziehen. Für mich geht es nicht nur um Funktionalität — ein gut gepflegter Anzug riecht besser, sitzt länger gut und fühlt sich auf der Haut angenehmer an. Außerdem: weniger häufiger Ersatz heißt weniger Ressourcenverbrauch. Das ist ein Punkt, der mir persönlich sehr am Herzen liegt.
Die Grundausstattung für die minimale Pflege
Du brauchst keine komplizierte Ausrüstung. Für meinen Alltag reichen diese Dinge:
Mein wöchentlicher Pflegeplan (minimal und praxisnah)
Je nachdem, wie oft du surfst, befolge ich diese einfache Routine:
| Nach jedem Surfen | |
| Einmal pro Woche (bei viel Surfen öfter) | |
| Sobald ein Schaden sichtbar ist | |
So wasche ich meinen Anzug — Schritt für Schritt
Ich habe mir angewöhnt, den Anzug nie einfach in die Waschmaschine oder mit aggressiven Reinigern zu behandeln. Das ist meine Vorgehensweise:
Ein sauberer Anzug reduziert Gerüche und hält die Nähte geschmeidig.
Richtig trocknen und lagern
Der häufigste Fehler ist das Trocknen in der Sonne oder das Aufhängen an einem dünnen Bügel. So mache ich es besser:
Reparaturen unterwegs — was ich immer dabei habe
Auf Reisen passieren kleine Dinger: Haken an den Felsen, unachtsames Verstauen im Bus. Ich habe daher immer ein kleines Reparatur-Set im Boardbag:
Bei Rissen am Klett oder an den Nähten gilt: lieber sofort mit einem Tropfen Kleber abdichten. Klein anfangen, nachbessern ist einfacher als warten bis der Schaden größer wird.
Tipps für Reisen und Flugverkehr
Auf Reisen beachte ich ein paar zusätzliche Punkte:
Geruchsprobleme und Tiefenreinigung
Wenn der Anzug trotz regelmäßiger Pflege riecht, hilft eine intensivere Behandlung:
Materialpflege nach besonderen Bedingungen
Salzwasser und Chlor sind die größten Feinde. Nach Pool-Sessions spüle ich extra gründlich, da Chlor das Material schneller altern lässt. Nach tropischen Trips mit viel Sand bürste ich die Nähte sanft aus, damit nichts reibt oder dauerhaft scheuert.
Produkt-Empfehlungen kurz und bündig
Meine Faustregel: Weniger ist mehr. Regelmäßiges, sanftes Ausspülen und korrektes Trocknen schützen deinen Neopren weit besser als seltene, intensive Reinigungen. Ein bisschen Aufmerksamkeit nach jeder Session reicht oft — und dein Anzug bleibt länger dicht, elastisch und angenehm. Wenn du Fragen zu einem speziellen Anzugmodell oder einer ungewöhnlichen Reparatur hast, schreib mir gern — ich helfe aus Erfahrung weiter.