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Minimaler wetsuit-pflegeplan, damit dein neopren länger dicht und elastisch bleibt

Minimaler wetsuit-pflegeplan, damit dein neopren länger dicht und elastisch bleibt

Ich stehe jeden Morgen gern früh auf, um bei Sonnenaufgang eine Runde zu surfen — und genauso achte ich darauf, dass mein Neoprenanzug lange dicht, elastisch und angenehm bleibt. Eine vernünftige Pflege spart Geld, schont die Umwelt und verlängert einfach die Freude am Wetsuit. Hier teile ich meinen minimalistischen, aber effektiven Pflegeplan, den ich seit Jahren auf Reisen und zu Hause praktisch erprobt habe.

Warum Pflege so wichtig ist

Neopren altert durch UV-Licht, Salzwasser, Chlor und mechanische Beanspruchung. Ohne Pflege verliert er schnell an Flexibilität, wird porös und kann Wasser ziehen. Für mich geht es nicht nur um Funktionalität — ein gut gepflegter Anzug riecht besser, sitzt länger gut und fühlt sich auf der Haut angenehmer an. Außerdem: weniger häufiger Ersatz heißt weniger Ressourcenverbrauch. Das ist ein Punkt, der mir persönlich sehr am Herzen liegt.

Die Grundausstattung für die minimale Pflege

Du brauchst keine komplizierte Ausrüstung. Für meinen Alltag reichen diese Dinge:

  • Sanftes Neopren-/Wetsuit-Shampoo (z. B. McNett Tech Wash oder O'Neill Wetsuit Shampoo).
  • Reines Wasser (nach Möglichkeit Leitungswasser ohne starke Chlorung).
  • Weiche Bürste oder ein weiches Tuch für hartnäckige Stellen.
  • Gummihaken oder breiter Bügel zum Trocknen (kein dünner Drahtbügel).
  • Neoprenkleber/Reparaturkit für kleine Löcher (z. B. Gear Aid Aquaseal).
  • Optional: Neopren-Conditioner oder leichtes Spülmittel ohne Duftstoffe.
  • Mein wöchentlicher Pflegeplan (minimal und praxisnah)

    Je nachdem, wie oft du surfst, befolge ich diese einfache Routine:

    Nach jedem Surfen
  • Ausspülen mit Frischwasser (innen und außen).
  • An der Luft im Schatten aufhängen — nicht auf der Sonne oder an der Heizung.
  • Einmal pro Woche (bei viel Surfen öfter)
  • Milder Waschgang mit Wetsuit-Shampoo.
  • Sanft ausspülen, Überschusswasser ausdrücken (nicht wringen!).
  • Richtig aufhängen und vollständig trocknen lassen.
  • Sobald ein Schaden sichtbar ist
  • Direkt reparieren — kleine Risse und Löcher können mit Aquaseal schnell dicht gemacht werden.
  • So wasche ich meinen Anzug — Schritt für Schritt

    Ich habe mir angewöhnt, den Anzug nie einfach in die Waschmaschine oder mit aggressiven Reinigern zu behandeln. Das ist meine Vorgehensweise:

  • Altes Wasser aus dem Anzug auslaufen lassen und innen kurz ausspülen.
  • In einer Wanne oder Dusche lauwarmes Wasser füllen (kein heißes Wasser).
  • Ein paar Verschlusskappen Wetsuit-Shampoo oder ein Teelöffel mildes, ölfreies Spülmittel verwenden.
  • Anzug kurz einweichen lassen (5–10 Minuten), dann sanft von innen nach außen auspressen. Nie stark rubbeln oder wringen — das dehnt das Neopren unnötig.
  • Gründlich mit klarem Wasser nachspülen, bis keine Seifenreste bleiben.
  • Ein sauberer Anzug reduziert Gerüche und hält die Nähte geschmeidig.

    Richtig trocknen und lagern

    Der häufigste Fehler ist das Trocknen in der Sonne oder das Aufhängen an einem dünnen Bügel. So mache ich es besser:

  • Im Schatten trocknen lassen — direktes Sonnenlicht zersetzt Neopren schneller.
  • Auf einem breiten, gepolsterten Bügel oder einem speziellen Neopren-Hänger aufhängen, damit Schultern und Nähte nicht ausleiern.
  • Innen zuerst trocknen lassen. Ich hänge den Anzug kopfüber, damit Wasser aus dem Kragen und den Armen schneller abläuft.
  • Für die Lagerung: flach oder auf einem breiten Bügel in einem kühlen, dunklen Raum. Nie in Plastikbeuteln langfristig lagern.
  • Reparaturen unterwegs — was ich immer dabei habe

    Auf Reisen passieren kleine Dinger: Haken an den Felsen, unachtsames Verstauen im Bus. Ich habe daher immer ein kleines Reparatur-Set im Boardbag:

  • Tube Neoprenkleber wie Aquaseal oder spezieller Neopren-Zement.
  • Kleine Neopren-Flicken und eine Pinzette.
  • Feines Schleifpapier, um die Kanten zu reinigen, bevor ich klebe.
  • Bei Rissen am Klett oder an den Nähten gilt: lieber sofort mit einem Tropfen Kleber abdichten. Klein anfangen, nachbessern ist einfacher als warten bis der Schaden größer wird.

    Tipps für Reisen und Flugverkehr

    Auf Reisen beachte ich ein paar zusätzliche Punkte:

  • Neopren sollte beim Packen nicht scharf gefaltet werden — rollen statt falten ist schonender.
  • Im Flugzeug den Anzug im Handgepäck mitnehmen, wenn möglich. In aufgegebenem Gepäck kann er zusammengedrückt werden und Nähte leiden.
  • Am Zielort zuerst gründlich nach Rissen schauen — oft merkt man kleine Schäden schon beim Auspacken.
  • Geruchsprobleme und Tiefenreinigung

    Wenn der Anzug trotz regelmäßiger Pflege riecht, hilft eine intensivere Behandlung:

  • Kurzes Einweichen in einer verdünnten Lösung aus Wetsuit-Shampoo oder einem Essig-Wasser-Mix (1 Teil Essig auf 4 Teile Wasser) kann Bakterien reduzieren.
  • Bei hartnäckigem Geruch habe ich gute Erfahrungen mit speziellen Neopren-Conditionern gemacht — sparsam anwenden und gut ausspülen.
  • Wichtig: Niemals Bleichmittel verwenden — das zerstört die Materialfasern.
  • Materialpflege nach besonderen Bedingungen

    Salzwasser und Chlor sind die größten Feinde. Nach Pool-Sessions spüle ich extra gründlich, da Chlor das Material schneller altern lässt. Nach tropischen Trips mit viel Sand bürste ich die Nähte sanft aus, damit nichts reibt oder dauerhaft scheuert.

    Produkt-Empfehlungen kurz und bündig

  • McNett Tech Wash – mildes, effektives Neopren-Shampoo.
  • O'Neill Wetsuit Shampoo – gute Alternative mit angenehmem Duft.
  • Gear Aid Aquaseal – zuverlässig für schnelle Reparaturen.
  • Breiter Gummibügel oder spezieller Wetsuit-Hanger für das schonende Trocknen.
  • Meine Faustregel: Weniger ist mehr. Regelmäßiges, sanftes Ausspülen und korrektes Trocknen schützen deinen Neopren weit besser als seltene, intensive Reinigungen. Ein bisschen Aufmerksamkeit nach jeder Session reicht oft — und dein Anzug bleibt länger dicht, elastisch und angenehm. Wenn du Fragen zu einem speziellen Anzugmodell oder einer ungewöhnlichen Reparatur hast, schreib mir gern — ich helfe aus Erfahrung weiter.

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